Possible Complexities – Complex Possibilities

Führungskräfteveranstaltung „Complex Possibilities für Institutionen: Antisemitismus- und Rassismuskritik in der Bildungsarbeit“

Die gemeinsame Veranstaltung der LpB und des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment fand am 19. Juni 2023 ab 17 Uhr in Hannover statt.

Mit dem Abschluss der Fortbildungs- und Vernetzungsreihe geht das Projekt „Complex Possibilities – Possible Complexities“ in die nächste Runde: Gemeinsam mit Ihnen möchten wir das Thema antisemitismus- und rassismuskritische Arbeit in Institutionen der politischen Bildungspraxis in Niedersachsen stärken.

Die Veranstaltung richtete sich an Führungskräfte und Personen mit Personalverantwortung.

Wie können (Bildungs-)Institutionen gesellschaftliche, strukturelle sowie institutionsinterne (oder „institutionseigene“) Diskriminierung abbauen? Welche Rahmenbedingung braucht politische Bildungsarbeit, um der Realität einer diversen Gesellschaft gerecht zu werden? Wie können Kolleg_innen mit Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen institutionell in ihrer Arbeit gestärkt werden? Wie können aktuelle Diskurse um Rassismus und Antisemitismus aufgenommen, kontextualisiert und professionell weitergeführt werden?

Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment und der Beratungsstelle OFEK e.V., wird einen Impulsvortrag zu Qualitätsmerkmalen antisemitismus- und rassismuskritischer Organisationsentwicklung geben.

Hiernach findet ein Expertinnengespräch mit den Trainerinnen, die die Reihe konzipiert und durchgeführt haben, Romina Wiegemann und Golschan Ahmad Haschemi statt.

Nero Bela Schönau führt durch den Abend.

Ort: Im Zentrum von Hannover, bahnhofsnah. Der genaue Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben. Der Zugang ist barrierearm über einen Fahrstuhl möglich. Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie Unterstützungsbedarfe haben.

Beginn der Veranstaltung um 17:00 Uhr

Ausklang und Netzwerkzeit ab 19:00 Uhr bei Fingerfood (vegan) und Getränken

Was sind geteilte Erfahrungen im Erleben von Rassismus und Antisemitismus? Welche Unterschiede gibt es? Welche Intersektionen und Mehrfachbetroffenheiten liegen vor?

Wie sieht eine antisemitismuskritische Auseinandersetzung mit Rassismus aus? Wie sieht eine rassismuskritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus aus?

Wie kann ich mich und andere empowern in einer Gesellschaft, die von Rassismus und Antisemitismus geprägt ist? Worin finde ich Stärke und Orientierung? Wie können wir Worte finden und unsere Perspektiven gebündelt in Diskurse einbringen?

Es sind solche Fragen, die uns zusammenbringen.

Wir wollen gesellschaftliche Diskurse in ihrer Lautstärke regulieren: nicht länger übertönt werden von Fremddeutung, stattdessen unsere eigenen Begegnungen und Erfahrungen aktiv in den Vordergrund rücken.

Es geht uns um die Praxis. Zwar würdigen wir unterschiedliche theoretische Grundlagen der Antisemitismus- und Rassismuskritik, doch in erster Linie wollen wir praktisch und konkret sein. Empowermentorientierter Austausch, statt theoretischer Verallgemeinerung.

Wir wollen aushandeln. Gemeinsam. Und sind uns darüber im Klaren, dass Diskussion und Dissens dazugehören. Wir wollen aktiv bleiben und vernetzen uns mit dem Ziel, neue Möglichkeitsräume zu erschließen.

Possible Complexities - Complex Possibilities

Wer konnte mitmachen?

Menschen mit Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen, Juden_Jüdinnen, Menschen mit jüdischen Familienbiografien, Schwarze Menschen, Sinti_zze und Rom_nja, People of Color, Personen, die sich (post-)migrantisch verstehen und organisieren in Niedersachsen, z.B. aus der politischen Bildung, der Kinder- und Jugendarbeit, der Gemeinde- und Community-Arbeit, der Erwachsenenbildung, Lehrkräfte, aus der Sozialen Arbeit, der Gemeinwesenarbeit, der Medienpädagogik, Haupt- und Ehrenamtlichkeit etc. Das kostenfreie Angebot richtete sich an Menschen in Niedersachsen.

Flyer Possible Complexities - Complex Possibilities